Montag, 12. November 2007

Die “sicherste“ Schrankenanlage der Deutschen Bahn AG

Der Bahnübergang zwischen Bad Lobenstein und Unterlemnitz (Saale-Orla-Kreis) gelangte kürzlich zu neuem Ruhm: Da befasste sich der Fernsehklassiker »Außenseiter-Spitzenreiter« mit der fast zehn Jahren von Hand betriebenen Schrankenanlage.

Am 7. September 2007 war ein Fernsehteam vor Ort und erledigte die Dreharbeiten. All dies passierte ziemlich unauffällig, schließlich dürfte es dem auf Börsenkurs befindlichen Unternehmen kaum gefallen, dass abseits der ICE-Strecken der krasse Bahn-Alltag sichtbar wird.

Alles begann Anfang 1998 damit, dass stets zwei Bahn-Mitarbeiter plötzlich Holzböcke auf die Straße stellen mussten, wenn ein Zug angekündigt worden ist.

Kurze Zeit später wurden zwei Schrankenbäume installiert, die seither von Hand zu öffnen und zu schließen sind. Dabei läuft stets eine aufwendige und zeitraubende Prozedur ab, indem der Zug jeweils erst den Schrankenwärtern gemeldet wird und diese dann zu den Bahnhöfen zurück signalisieren müssen, dass die Schlagbäume unten sind. Erst dann dürfen die Züge von den Bahnhöfen Bad Lobenstein bzw. Unterlemnitz starten.

Und nun der Höhepunkt: Im Jahr 2004 diente sogar eine mit roten Wimpeln geschmückte Wäscheleine zur Sicherung des Bahnübergangs. Da war nämlich die Hebestange eines Schlagbaumes plötzlich abgebrochen.

Die Deutsche Bahn AG übrigens lässt nicht locker, ständig den Einbau automatischer und elektronisch gesteuerter Schranken anzukündigen. Seit 1998 heißt es regelmäßig, dass die handbetriebene Schrankenanlage nur von vorübergehender Dauer sei. Spätestens 1999 sollte die neue Schrankenanlage in Betrieb gehen. Die neuesten Versprechungen orientieren nun auf die Jahre 2008 bis 2009.

Bild folgt!!!

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